
Toxische Männlichkeit (auch „giftige Männlichkeit“) ist eine Bezeichnung für ein Verhalten von Männern, das als schädlich für die Gesellschaft oder Männer selbst gesehen wird.
Ich denke da vor allem an Historische Romane, in denen die Männer mit Frauen Dinge tun dürfen, für die sie heute ins Gefängnis kämen. Mir fallen die umstrittenen Bad Boys ein und ich frage mich, inwieweit das je nach Genre seinen Platz haben darf und haben soll und wo sich dringend etwas ändern muss.
Persönliche Erfahrungen
Als Transmann habe ich selbst rund dreißig Jahre lang in der für mich falschen, also der weiblichen Geschlechtsrolle gelebt. Ich kenne das also ein bisschen von beiden Seiten.
Ganz deutlich war es während der Kochlehre in der Hotelküche zu spüren: Frauen hatten da nicht wirklich etwas zu suchen. Die taugten als Kaltmamsell und durften das Frühstück zubereiten. Ich hatte eine Kollegin, deren Job genau das war und die ich regelmäßig zu vertreten hatte. Das war es dann auch. Ich lernte nichts und fiel durch die Prüfung. Und wenn ein Mann eine der Frauen unsittlich anfasste, dann waren sie es selbst schuld aufgrund der Wahl ihrer Kleidung. Diesen Eindruck gewann ich dort.
Mir selbst ist es passiert, dass ich von Männern (Kollegen!) an den ohnehin schon ungeliebten Brüsten begrabscht wurde und mir blieb nichts anderes, als mich zur Wehr zu setzen durch das berühmte Knie in die Kronjuwelen. Danach war Ruhe. Putzen auch am Arbeitsplatz meines Vorgesetzen war weiterhin meine angestammte Rolle.
Angezeigt habe ich niemanden. Ich wüsste allerdings auch nicht, dass jemals eine Kollegin einen Kollegen begrabscht hat. Ich fürchte, ich bin durch diese Erfahrungen etwas abgestumpft für Verbalinjurien.
Ich muss dazu sagen, dass ich später einen anderen Betrieb kennenlernte, in dem man mir als Mensch und mit Respekt begegnete.