
»Guck mal, wir stecken den Brief jetzt hier in die Flasche …«
»Aber warum schicken wir nicht eine E-Mail?«
»Weil wir die Adresse nicht kennen.«
»Oder eine WhatsApp.«
»Die Telefonnummer wissen wir auch nicht.«
»Aber Opa, wenn du irgendjemanden kennenlernen willst, dann melde dich doch in einem Forum an! Da kannst du deinen Brief posten und es antworten garantiert Leute.«
»Ist das nicht viel schöner, wenn die Flasche jetzt durch den Fluss irgendwohin schwimmt, vielleicht sogar bis ins Meer, und dann irgendein Mensch sie am Strand findet und dann zurückschreibt?«
»Nein, das ist Umweltverschmutzung! Und außerdem bleibt die garantiert am nächsten Wehr hängen oder an einer Fischtreppe oder so.«
»Und wenn wir eine Postkarte an einen Luftballon hängen?«
»Opa!«
»Na gut, dann gehen wir eben ins Internetcafé. Aber mein Brief kommt nicht in dieses Instagramm, da sind mir zu viele Leute.«
Bild von Antonios Ntoumas auf Pixabay
Da stöbert man so unbedarft in Blogs herum und liest unvermittelt, dass man alt geworden ist. Tja, – ich gehöre zweifellos zu dieser Sorte von Opa, wenn auch noch ohne Enkel. ;-)
Aber haben nicht die Opas von dieser Sorte ein junges Gemüt? Sind sie es nicht, die sich einen kindlichen Spieltrieb und die jugendliche Träumerei von Abenteuer bewahrt haben?
Ein paar philosophisch angehauchte Gedanken dazu:
https://flaschenposten.wordpress.com/2016/05/18/flaschenposten-raetsel-faszination-und-form/
Na klar, da spielt das Kind im Manne, hehe. :)