
Diverse Themen hole ich nach, die ich durch meine Insta-Pause versäumt habe und die ich nun peu a peu, vielleicht auch teilweise zusammengefasst, blogge. Bei Insta interessieren die Themen jetzt niemanden mehr, da dreht das Rad der Zeit sich einfach schneller. Ich bin dafür wohl zu langsam. Deshalb mache ich mit dieser Blogreihe nun auch den ein oder anderen Dienstag zum diversen Donnerstag.
Vermutlich bleibt dafür auch schon mal ein Donnerstag auf der Strecke, weil ich nicht zu jedem Thema etwas sagen kann und will.
Damit es nicht in 2023 landet, starte ich gleich mit: Inklusiver ins neue Jahr, auch wenn der Januar sich schon dem Ende zuneigt.
Deshalb geht es diesmal darum, unser (mein) Wachstum zu schätzen und nicht wie sonst üblich zu hinterfragen und auf Dinge hinzuweisen, bei denen wir (ich) noch mehr tun können (kann).
Welche Begriffe und Themen haben mich besonders bewegt?
Das Thema „Toxische Männlichkeit“ hat mich ziemlich aus den Socken gehauen und an diesem Punkt habe ich mich auch bei Insta und dem diversen donnerstag ausgeklinkt. Mich wieder mit meiner Geschlechtsrolle auseinandersetzen, wieder meine Identität überdenken – nein. Das war mir zu viel in dem Moment. Zu dem Thema werde ich mich später äußern, denn es ist so wichtig!
Wie hat sich meine Schreibe oder mein Leseverhalten entwickelt?
Puh, ganz ehrlich? Durch die vielen Bilder bei Insta konnte ich irgendwann keine Bücher mehr sehen!
Ich bin dann dazu übergegangen, mich ganz bewusst meinen Druckbüchern zu widmen, die ich mir schon angeschafft hatte. Unter anderem Historische Romane. Davor hatte ich fast ausschließlich ebooks gelesen, vor allem Thriller. Ich habe natürlich auch einiges von Kolleg:innen gelesen, auf das ich über Insta aufmerksam geworden bin.
Aber ich lese bisher nicht gezielt Bücher mit Diversity-Themen, auch wenn die in meiner Bubble stark beworben werden.
(Ich würde gerne deutsche Romane lesen, in denen Transmänner die Hauptrolle spielen und bei denen das einfach nur ein Aspekt ist von vielen und kein „Problem“, das im Weg zu einem angenehmeren Leben steht. So etwas versuche ich auch zu schreiben.
Drückt es mir gerne noch einmal explizit aufs Auge, wenn ihr so etwas entdeckt. Bisher sehe ich hauptsächlich Autobiografien, die im Fokus stehen.)
Meine Schreibe – *seufz – geht neue Wege, aber ich komme viel zu selten dazu. Ich probiere Neues aus und versuche, die Dinge nicht zu problembehaftet zu schildern, aber wenn ich es eben so erlebt habe und noch erlebe, dann fällt mir das total schwer, mich da reinzuversetzen, wie es auch sein könnte, ja sollte! Auf der anderen Seite hat es auch seine Berechtigung nicht alles in rosarotes Pink zu tünchen, sondern auch mal einen avisierten Akt floppen zu lassen. Da muss man wohl tatsächlich mit dem Genre gehen. Es fällt mir immer noch schwer, mich in eine Schublade zu fügen, aber ich verstehe inzwischen, wie wichtig die Erwartungshaltung der Leser:innen bei einer Lektüre ist.
Was habe ich letztes Jahr gelernt?
Ich habe gelernt, wie wichtig Hashtags sind. xD
Ich habe gelernt, wie begrenzt ich bin. Ich mache Fehler und das darf ich auch. Nie werde ich es allen Leser:innen recht machen können, nie werde ich alle mit einer Geschichte erreichen können.
Mir ist wieder sehr deutlich geworden, wie schnell bei mir der Kanal voll ist. So ein Thema kann mich emotional sehr aufwühlen und weit über eine Woche beschäftigen. Vor allem, wenn ich auch noch lese, was andere dazu schreiben und dort kommentiere, wiederum Antworten erhalte … das ist mir zu intensiv, diese Art von Austausch.
Ich habe gelernt, dass ich Menschen unbeabsichtigt auf den Schlips trample, obwohl ich mich für so besonders einfühlsam halte. Auch ich kann den Leuten einfach nur vor die Stirn gucken. Wen man wie triggert, kann man vorher nie wissen. Trotzdem kann man es versuchen, indem man Inhaltswarnungen schreibt.
Ich habe festgestellt, dass Sensitivity Reading gerne angeboten, aber so gut wie nie angefragt wird.
Und ich habe den Eindruck, ich bin eher der Typ für Kurzgeschichten. Die Arbeit an meinen Romanen fällt mir wirklich unglaublich schwer. Vielleicht hat Karl Olsberg ja recht damit, wenn er sagt, dass die Zukunft den kurzen Texten gehört. Es würde auch zur gesunkenen Aufmerksamkeitsspanne passen.
Die weiteren möglichen Themen in dieser Reihe sind:
- Toxische Männlichkeit
- trans*, nicht-binär
- Pan- & Bisexualität
- Own-Voice
- Depressionen, depressive Episoden
- Body Shaming, Fatshaming
- Wie sprechen wir (Autor:innen) miteinander?
- Arabische Kulturen
- Antislawismus
- Südostasiatische & asiatische Kulturen
- Menschen mit Behinderungen
Dazu kommen sehr wahrscheinlich weitere, aktuelle Themen frisch von equalwritesde am jeweiligen Donnerstag.
Und keine Sorge: Mir fallen schon auch genug eigene Themen ein, über die sich zu schreiben lohnt.

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