Wir tun es wieder!

Wir tun es wieder!

Zum zweiten Mal wählte der Frei!Geist Autorenverlag einen Text von mir aus. Nein, zwei sogar!
Das Thema der Ausschreibung war diesmal „Queerness und Queerfeindlichkeit“. Zu beiden Themen hatte ich je eine Geschichte eingereicht. Ich denke, dass ich noch nicht zu viel verrate, wenn ich sage: Ihr dürft euch auf einen Transmann als Protagonisten freuen.


Im Augenblick arbeite ich an einer Kurzgeschichte, die dem Genre Science Fiction zuzuordnen ist. Da diese gerade ruht, will ich mich mal wieder um die Überarbeitung von Schwuppenplanschen kümmern. Da hatte sich noch eine Plotlücke aufgetan. Sobald ich das Feedback von meinen Testleser:innen habe, mache ich mich dann wieder an die nächste Überarbeitungsrunde der aktuellen Kurzgeschichte. Soweit mein Plan – das Leben hat oft andere Pläne.

Der Genesungsbegleiter schmort im Frostfach ganz unten. ;)


Meine Arbeitserprobung macht mir großen Spaß. Ich hab gerade das Gefühl, schon am dritten Tag eine Beförderung bekommen zu haben, weil ich mich in einem neuen Aufgabenfeld ausprobieren darf. Etwas, das mich früher schon mit Begeisterung getan habe: Mit neuer Software herumspielen. :D
Wenn es so weitergeht wie jetzt, kann ich wohl auch das Arbeitspensum in absehbarer Zeit erhöhen. Nur einmal in der Woche im Büro zu sein, bedeutet nämlich leider, dass man nicht mit Datenpflege betraut wird, weil man dazu jeden Tag da sein sollte. Ganz wie auf dem ersten Arbeitsmarkt auch.

Kurzdystopie in Arbeit, Lesungen voraus

Kurzdystopie in Arbeit, Lesungen voraus

In letzter Zeit habe ich sehr intensiv an Kurzgeschichten für Schreibwettbewerbe gearbeitet. Ob das diesmal wieder Früchte trägt, weiß ich noch nicht. Teilweise hatte ich mir zu viel vorgenommen, sodass ich einige Vorhaben streichen musste. Künftig werde ich mir für einzelne Ausschreibungen mehr Zeit nehmen. Die Verlage müssen sich ja auch die Zeit nehmen, alles zu lesen und zu bewerten.

Interessante Insiderinformationen zum Thema Ausschreibungen gibt es übrigens in der 13. Ausgabe von Talkien zum Thema Anthologien. Zwei Stunden Talk gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=47lwRWnl7Mo

Derzeit mache ich mal etwas anderes:
Ich arbeite an einer (für meine Verhältnisse) längeren Kurzgeschichte, die sich mit dem Thema Klimawandel befasst. Wie wird sich unsere Welt und unser Leben bis 2050 verändern, wenn wir es nicht schaffen, noch etwas dagegen zu unternehmen?
Dieser Frage bin ich nachgegangen und meiner Vorstellung nach wird der Rhein bis dahin ausgetrocknet sein und das ist längst nicht alles. Was das für Konsequenzen hat und wie damit umgegangen wird, könnt ihr bald in „Projekt Rhein“ lesen. Die Geschichte wird voraussichtlich im Sommer als ebook im Selbstverlag erscheinen. Das Cover zeige ich euch, sobald es fertig ist.

Zeichnung im Popart-Stil: Paar von hinten auf einer Bank, er blond mit Dutt und schwarzem Ledermantel, sie brünett mit gewellten Haaren, grüner Kapuzenpulli, Jeans, Turnschuhe, neben ihr liegt ein Buch. Im Hintergrund Wolkenhimmel, links ein weißes Gebäude mit schwarzen Fenstern, rechts ein großer Baum, von dem man nur den Stamm sieht. Text: Der Genesungsbegleiter, Ver-rückt vor Liebe, von Ingo S. Anders
Bild: Tobias Stein

Schreibe ich Kurzgeschichten, tut sich in dieser Zeit natürlich nichts an meinem Roman oder meiner Novelle. Ich möchte die auch wieder in Angriff nehmen. Diese furchtbare, gruselige Überarbeitung. xD
Schwuppenplanschen ist das kürzere Manuskript und es wird mir allein schon deshalb leichter fallen, daran weiterzuarbeiten. Für mich ist es nicht so einfach, bei umfangreichen Texten den Überblick zu behalten.
Der Genesungsbegleiter liegt mir immer noch sehr schwer im Magen. Ich werde da noch viel Arbeit reinstecken müssen. In der Schublade vergammeln lassen will ich das gute Stück nicht. Eher investiere ich in einen Schreibcoach oder ein Entwicklungslektorat. Oder ich nutze das kostenlose Romangutachten des BVjA. Einmal werde ich es noch alleine angehen und wenn ich weiter auf der Stelle trete, hole ich mir professionelle Unterstützung.

Außerdem bereite ich mich zur Zeit auf Lesungen vor. Im Augenblick stelle ich das Programm auf, parallel läuft die Akquise. Mir fehlen nämlich noch Lesungsorte. Ich möchte natürlich keine Räume mieten müssen. Ich möchte dahin, wo die Menschen sind, für die ich schreibe. Ich weiß, dass ich ein Honorar aushandeln sollte. Ein Abend sollte 250-300 Euro einbringen. Schließlich ist das viel Arbeit, über den Leseabend hinaus. Natürlich fühlt sich das für mich als unbekannter Autor unverschämt an, Geld zu fordern. Ich bin ja froh, wenn überhaupt jemand kommt. Jetzt, nach Corona, erst recht. Sobald Termine feststehen, kündige ich diese hier an. :)

Sexuelle Präferenz #diverserdonnerstag

Sexuelle Präferenz #diverserdonnerstag

Nachdem wir über Geschlechtsidentität gesprochen haben, geht es heute um die sexuelle Präferenz. Pansexualität, kurz pansexuell oder einfach nur pan bezeichnet eine sexuelle Orientierung, bei der Personen in ihrem Begehren keine Vorauswahl nach Geschlecht oder Geschlechtsidentität treffen. […] Demgegenüber begehren und lieben bisexuelle Menschen nur Männer und Frauen. (Wikipedia)

Persönliche Erfahrungen

Ich sage gern, ich bin vorwiegend schwul. Es wurde von mir „als Frau“ erwartet, dass ich mich für Männer interessiere. An meiner sexuellen Präferenz hat sich bis heute nichts geändert. Damals wurde ich als hetero angesehen. Heute gelte ich als schwul. Dadurch ist der diesbezügliche Umgang mit mir bei weitem nicht mehr so selbstverständlich. Auf einmal erscheint es ungewöhnlich. Erzähle ich gewohnt beiläufig von meinem Mann, so werde ich unterbrochen mit der Frage, ob ich schwul sei. Was ich darauf wohl antworten soll? „Nein, aber ich sehe mich gesellschaftlich dazu gezwungen, mit einem Mann zusammenzuleben“ wohl kaum. Würde man einen Mann, der von seiner Frau erzählt, fragen, ob er hetero ist? Wohl eher nicht.

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Equal Pay Day #diverserdonnerstag

Equal Pay Day #diverserdonnerstag

Heute Equal Pay Day beim #diverserdonnerstag von equalwritesde – um eine Woche verschoben. Der eigentliche für dieses Jahr errechnete Equal Pay Day war der 07. März 2022.

Equal Pay: Gleiche Arbeit, gleicher Lohn

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich mal als Versandhelfer gearbeitet habe. Männer erhielten pro Stunde einen Euro mehr Basislohn als Frauen. Ich fragte nach und die Begründung war, sie seien eben stärker und erledigten schwerere Arbeiten. Tatsächlich wurden Frauen an den Packtisch eingesetzt und legten am Fließband die bestellten Waren in Transportbehälter, um sie später in Kartons zu packen, während Männer Regale voller Paletten mit Pflanzen schoben und Pakete in LKW luden.

Hier wurde also körperliche Anstrengung und Fitness höher bewertet als das Wissen um verschiedene Pflanzensorten, das schnelle Erfassen von Aufträgen sowie Herbeiholen bestellter Artikel und die Sorgfalt beim Einpacken. Ich habe alles ausprobieren dürfen, besser bezahlt wurde ich dafür nicht.

Äpfel und Birnen?

Ist das ein gutes Beispiel für die Forderung nach geschlechtergerechter Bezahlung? Wurden hier tatsächlich unterschiedliche Arbeiten erledigt?
Wenn Männer und Frauen dieselben Aufgaben machen und ein Geschlecht dafür besser bezahlt wird – das ist nicht fair.

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Toxische Männlichkeit #diverserdonnerstag

Toxische Männlichkeit #diverserdonnerstag

Toxische Männlichkeit  (auch „giftige Männlichkeit“) ist eine Bezeichnung für ein Verhalten von Männern, das als schädlich für die Gesellschaft oder Männer selbst gesehen wird.

Ich denke da vor allem an Historische Romane, in denen die Männer mit Frauen Dinge tun dürfen, für die sie heute ins Gefängnis kämen. Mir fallen die umstrittenen Bad Boys ein und ich frage mich, inwieweit das je nach Genre seinen Platz haben darf und haben soll und wo sich dringend etwas ändern muss.

Persönliche Erfahrungen

Als Transmann habe ich selbst rund dreißig Jahre lang in der für mich falschen, also der weiblichen Geschlechtsrolle gelebt. Ich kenne das also ein bisschen von beiden Seiten.

Ganz deutlich war es während der Kochlehre in der Hotelküche zu spüren: Frauen hatten da nicht wirklich etwas zu suchen. Die taugten als Kaltmamsell und durften das Frühstück zubereiten. Ich hatte eine Kollegin, deren Job genau das war und die ich regelmäßig zu vertreten hatte. Das war es dann auch. Ich lernte nichts und fiel durch die Prüfung. Und wenn ein Mann eine der Frauen unsittlich anfasste, dann waren sie es selbst schuld aufgrund der Wahl ihrer Kleidung. Diesen Eindruck gewann ich dort.
Mir selbst ist es passiert, dass ich von Männern (Kollegen!) an den ohnehin schon ungeliebten Brüsten begrabscht wurde und mir blieb nichts anderes, als mich zur Wehr zu setzen durch das berühmte Knie in die Kronjuwelen. Danach war Ruhe. Putzen auch am Arbeitsplatz meines Vorgesetzen war weiterhin meine angestammte Rolle.
Angezeigt habe ich niemanden. Ich wüsste allerdings auch nicht, dass jemals eine Kollegin einen Kollegen begrabscht hat. Ich fürchte, ich bin durch diese Erfahrungen etwas abgestumpft für Verbalinjurien.
Ich muss dazu sagen, dass ich später einen anderen Betrieb kennenlernte, in dem man mir als Mensch und mit Respekt begegnete.

Die Sozialisation in der weiblichen Geschlechtsrolle hat Folgen

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Tschüss 2021, moin 2022!

Tschüss 2021, moin 2022!

Wie die Zeit rennt, wenn man plötzlich was zu tun hat!
Trotzdem bin ich noch nicht so recht bereit, das alte Jahr gehen zu lassen. Ich muss erst noch aufräumen, innerlich.

Wie ist das letzte Jahr gelaufen?
Habe ich meine Ziele erreicht oder mir zu viel vorgenommen?


Für das vergangene Jahr hatte ich mir vorgenommen:

  • Meinen zweiten Roman runterschreiben.
  • Meinen ersten Roman überarbeiten.
  • Aktion »100 Geschichten in 100 Tagen« im Blog starten.

Die 100 Tage-Aktion habe ich nicht nur gestartet, sondern auch abgeschlossen. Das war das unwichtigste Ziel und im Nachhinein betrachtet vielleicht nicht die klügste Idee, weil ich mir nicht die Zeit genommen habe, alles vernünftig zu verschlagworten. Wie das mit den Hashtags funktioniert, habe ich erst so richtig bei Instagram gelernt. Content habe ich jetzt, aber „Oh je, was sollen die Nachbarn denken?“ ;)
Ich meine, wenn man neu auf meine Seite kommt und sieht die Früchte meiner eilends dahergetippten Schreibübungen, dann kann der Eindruck entstehen, das sei mein übliches Niveau und nun ja, das dürfte nicht gerade verkaufsfördernd sein. Was tun? Einfach löschen zerstört sämtliche Referenzen. Am besten, ich erwähne es nicht wieder, lasse gehaltvollere Artikel sprießen und das Ganze in Vergessenheit geraten.

Die Überarbeitung meines ersten Romans habe ich zwar in Angriff genommen, mich dann aber gleich wieder ablenken – na ja, ins Tal der Depression fallen – lassen. Fertig bin ich damit noch nicht, hatte aber auch erst im Oktober damit angefangen. Schade, denn das wäre mir eigentlich das Wichtigste gewesen. Es scheint mir aber auch die schwierigste Aufgabe. Für mich ist es einfacher, mir aus dem Nichts heraus etwas einfallen zu lassen, als dann Entscheidungen darüber treffen zu müssen, was wie geändert werden soll. Hierfür will ich mir mehr Zeit nehmen, am besten täglich.

Der zweite Roman ist viel zu kurz geraten, aber zum Ende bin ich gekommen. Ein Erfolg?
Auch hier habe ich das gesetzte Ziel von 55.000 Wörtern nicht erreicht, aber 22.000 Wörter ersprintet. Daraus lerne ich, dass Schnellschreiben für mich wirklich nur dann Sinn macht, wenn es darum geht, mir das Schreibrohr freizupusten. Arbeit an Romanen erfordert sehr viel mehr Planung und einen koordinierten Blick auf das Gesamtwerk; kurze Texte lassen sich einfach mal so aus dem Handgelenk schütteln und bedürfen mit Glück nur wenig Bearbeitung.
Dieses Projekt soll erst dann wieder oberste Priorität bekommen, wenn ich mit dem Erstling in eine andere Bearbeitungsphase eingetreten bin, also etwa auf Verlagssuche bin oder erneut aus Betriebsblindheit eine Pause brauche.

(c) A&K Coverdesign

Nicht geplant war die Buchveröffentlichung.
Die war unheimlich aufschlussreich und hat Riesenspaß gemacht, war aber auch zeit- und energieraubend und hat zur Folge, dass mir nun fürs Schreiben dauerhaft weniger Zeit bleibt, weil ich mich um Buchhaltung und Werbung kümmern muss. Wobei ich die Werbung ehrlich gesagt sträflich vernachlässige. Da muss ich mehr tun.

Ich brauche einen zweiten Ruhetag, an dem ich schreiben darf, aber nicht muss. Es kommt mir einfach zu oft ein Wettbewerb dazwischen, für den ich mal eben schnell was schreiben will, was dann doch mehr Zeit in Anspruch nimmt als gedacht, auch wenn es „doch nur was Kurzes“ ist.


Nun, da das erledigt ist: Herzlich willkommen!

Image by Susan Cipriano from Pixabay

Fürs neue Jahr gilt also:

  • Meinen ersten Roman überarbeiten
  • Leipziger Buchmesse
  • Forentreffen
  • Ab und zu eine Kurzgeschichte für eine Ausschreibung
  • Mehr Energie in Werbung stecken
  • Zwei Ruhetage pro Woche
  • Meinen zweiten Roman ausarbeiten

Da ich auch noch einige Zeit ins Networking stecke (Stammtische und so), muss ich mal schauen, wie ich mit allem zurechtkomme. Einen konkreten Plan, wie es hier im Blog weitergeht, habe ich noch nicht. Ich bleibe aber auf jeden Fall am Ball. Es wird weiterhin mit Büchern und mit meinem Schreiben zu tun haben. ;)