Mein erster Poetryslam war gar kein richtiger Slam mit Wettbewerb – gut so. Es gab, abgesehen von einem Blümchen für jeden, keinen Preis zu gewinnen. Dafür gab es aber auch keine Buhrufe, nur kräftig Applaus. Eigentlich die ideale Lesebühne, um sich das erste Mal zu versuchen. Ich hatte trotzdem Lampenfieber hoch zehn und musste den sich neu in mein Pillenschächtelchen hinzugesellten Blutdrucksenker gleich nachdosieren. Dazu auch das Bedarfsmedi, das ich bei Erregungszuständen nehmen darf.
Spoiler: Mein Kopf ist noch dran und habe mir auch nicht in die Hose gemacht, obwohl ich in der zweiten Hälfte nach der Pause wirklich dringend musste.
Das mit den Selfies übe ich noch. ^^
Natürlich habe ich mir für dieses Vorhaben einen Tag ausgesucht, an dem der ÖPNV bestreikt wurde. Regionalzüge und auch S-Bahnen waren betroffen. Auch am Nachmittag, nachdem der Streik offiziell beendet war, verkehrten die S-Bahnen nur eingeschränkt. Man sollte auf Busse und U-Bahnen ausweichen.
Also bin ich mal zwei Stunden vor Termin losgefahren, wo sonst eine Stunde gereicht hätte.
Spoiler: Ich bin angekommen und das sogar noch rechtzeitig. Ich sollte nämlich etwas vor sechs da sein und war um halb sechs vor Ort. Dank sorgfältiger Planung und einer sehr hilfreichen Wegbeschreibung. Ohne die hätte ich nicht gewusst, wie man aufs Schulgelände kommt und wo dort die Neue Aula ist.
Ich hatte die Bücher sicherheitshalber in Plastik verpackt – an einem durchweg sonnigen Tag.
Einmal nass gewordene Bücher scheuen den Regen …