Deutschland, 2050, mit knapp über vierzig Grad einer der kühleren Sommertage. Leonidas liegt im Schatten seiner Maispflanzen, als ihm eine Einladung des Bundeskanzlers übermittelt wird. Es geht um den längst ausgetrockneten Rhein …
Eine dystopische Kurzgeschichte.
Jetzt erhältlich bei Amazon und bei Thalia und überall, wo es ebooks gibt! Kauft ihr es bei BoD, verdiene ich ein bisschen mehr. :)
Ich suche noch Unterstützung, um mehr Sichtbarkeit für mein ebook zu erreichen. Ich würde mich freuen, wenn interessierte Bloggende über storrie.de oder direkt über mein Blog mit mir Kontakt aufnehmen würden.
Die Autogrammkarten, die ihr als Beitragsbild seht, habe ich versehentlich bestellt. Und das kam so:
Eigentlich wollte ich Flyer bestellen. Ich sag mal nicht, wo.
Es ist meine erste Lesung, bei der ich Tobaksplitter live präsentieren werde und vor allem ist es meine erste Solo-Lesung überhaupt. Ich bin froh, dass Hamburg Pride die Möglichkeit bietet, kostenlos aufzutreten, und auch die Veranstaltung bewirbt. So ist der Rahmen gegeben und ich kann mich quasi ins gemachte Nest setzen. Dazu kommt, dass dieses Jahr das CSD-Motto „Selbstbestimmung jetzt! Verbündet gegen Trans*feindlichkeit“ zu mir und meinen queeren Texten wie die Faust aufs Auge passt und wenn ich jetzt nicht auf die Bühne gehe, dann nie. Ich muss nur ein Anmeldeformular ausfüllen und dann – ja, eben „nur“.
Ich als Bürohengst habe nichts gegen Formulare, wie ihr wisst, aber bei diesem packt mich das Lampenfieber. Es erinnert mich an die Zeit, als mir beim Einreichen von Wettbewerbsbeiträgen der Angstschweiß ausbrach. Die ersten konnte ich nicht einmal alleine absenden, zu groß war die Angst, zu versagen. Inzwischen habe ich so viele Absagen kassiert, dass ich mich daran gewöhnt habe, dass das eben die Regel ist und nicht die Ausnahme. Die Übung hat dazu geführt, dass mir das nicht mehr schwerer fällt als jede andere Mail auch. Nun hoffe ich, dass es mir mit den Lesungen ähnlich gehen wird.
Denn eigentlich trete ich gerne auf. Eigentlich werde ich gerne gehört. Ich habe nur Angst vor Ablehnung. Bei manchen Texten ist es doch sehr schwer, zwischen dem literarischen Ich und meiner Person zu trennen – vor allem dann, wenn ich weiß, dass es sich um autobiografische Elemente handelt.
Zum zweiten Mal wählte der Frei!Geist Autorenverlag einen Text von mir aus. Nein, zwei sogar! Das Thema der Ausschreibung war diesmal „Queerness und Queerfeindlichkeit“. Zu beiden Themen hatte ich je eine Geschichte eingereicht. Ich denke, dass ich noch nicht zu viel verrate, wenn ich sage: Ihr dürft euch auf einen Transmann als Protagonisten freuen.
Im Augenblick arbeite ich an einer Kurzgeschichte, die dem Genre Science Fiction zuzuordnen ist. Da diese gerade ruht, will ich mich mal wieder um die Überarbeitung von Schwuppenplanschen kümmern. Da hatte sich noch eine Plotlücke aufgetan. Sobald ich das Feedback von meinen Testleser:innen habe, mache ich mich dann wieder an die nächste Überarbeitungsrunde der aktuellen Kurzgeschichte. Soweit mein Plan – das Leben hat oft andere Pläne.
Meine Arbeitserprobung macht mir großen Spaß. Ich hab gerade das Gefühl, schon am dritten Tag eine Beförderung bekommen zu haben, weil ich mich in einem neuen Aufgabenfeld ausprobieren darf. Etwas, das mich früher schon mit Begeisterung getan habe: Mit neuer Software herumspielen. :D Wenn es so weitergeht wie jetzt, kann ich wohl auch das Arbeitspensum in absehbarer Zeit erhöhen. Nur einmal in der Woche im Büro zu sein, bedeutet nämlich leider, dass man nicht mit Datenpflege betraut wird, weil man dazu jeden Tag da sein sollte. Ganz wie auf dem ersten Arbeitsmarkt auch.
In letzter Zeit habe ich sehr intensiv an Kurzgeschichten für Schreibwettbewerbe gearbeitet. Ob das diesmal wieder Früchte trägt, weiß ich noch nicht. Teilweise hatte ich mir zu viel vorgenommen, sodass ich einige Vorhaben streichen musste. Künftig werde ich mir für einzelne Ausschreibungen mehr Zeit nehmen. Die Verlage müssen sich ja auch die Zeit nehmen, alles zu lesen und zu bewerten.
Interessante Insiderinformationen zum Thema Ausschreibungen gibt es übrigens in der 13. Ausgabe von Talkien zum Thema Anthologien. Zwei Stunden Talk gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=47lwRWnl7Mo
Derzeit mache ich mal etwas anderes: Ich arbeite an einer (für meine Verhältnisse) längeren Kurzgeschichte, die sich mit dem Thema Klimawandel befasst. Wie wird sich unsere Welt und unser Leben bis 2050 verändern, wenn wir es nicht schaffen, noch etwas dagegen zu unternehmen? Dieser Frage bin ich nachgegangen und meiner Vorstellung nach wird der Rhein bis dahin ausgetrocknet sein und das ist längst nicht alles. Was das für Konsequenzen hat und wie damit umgegangen wird, könnt ihr bald in „Projekt Rhein“ lesen. Die Geschichte wird voraussichtlich im Sommer als ebook im Selbstverlag erscheinen. Das Cover zeige ich euch, sobald es fertig ist.
Bild: Tobias Stein
Schreibe ich Kurzgeschichten, tut sich in dieser Zeit natürlich nichts an meinem Roman oder meiner Novelle. Ich möchte die auch wieder in Angriff nehmen. Diese furchtbare, gruselige Überarbeitung. xD Schwuppenplanschen ist das kürzere Manuskript und es wird mir allein schon deshalb leichter fallen, daran weiterzuarbeiten. Für mich ist es nicht so einfach, bei umfangreichen Texten den Überblick zu behalten. Der Genesungsbegleiter liegt mir immer noch sehr schwer im Magen. Ich werde da noch viel Arbeit reinstecken müssen. In der Schublade vergammeln lassen will ich das gute Stück nicht. Eher investiere ich in einen Schreibcoach oder ein Entwicklungslektorat. Oder ich nutze das kostenlose Romangutachten des BVjA. Einmal werde ich es noch alleine angehen und wenn ich weiter auf der Stelle trete, hole ich mir professionelle Unterstützung.
Außerdem bereite ich mich zur Zeit auf Lesungen vor. Im Augenblick stelle ich das Programm auf, parallel läuft die Akquise. Mir fehlen nämlich noch Lesungsorte. Ich möchte natürlich keine Räume mieten müssen. Ich möchte dahin, wo die Menschen sind, für die ich schreibe. Ich weiß, dass ich ein Honorar aushandeln sollte. Ein Abend sollte 250-300 Euro einbringen. Schließlich ist das viel Arbeit, über den Leseabend hinaus. Natürlich fühlt sich das für mich als unbekannter Autor unverschämt an, Geld zu fordern. Ich bin ja froh, wenn überhaupt jemand kommt. Jetzt, nach Corona, erst recht. Sobald Termine feststehen, kündige ich diese hier an. :)
Es gibt Pläne, von denen ich abgewichen bin, Ziele, die ich nicht erreicht habe, aber auch Erfolge und viel Schönes, das ich erlebt habe. Zeit für einen Blick zurück.
Januar
Ich lasse mich auf die Warteliste einer Einrichtung setzen, die mich bei der Teilhabe am arbeitsweltlichen Kontext unterstützen soll. Wir gründen einen Blogring. Ich kündige Themen für die Reihe #diverserdonnerstag an. An dieser Stelle muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich einige ganz bewusst ausgespart habe, weil ich gemerkt habe, dass ich besser nur dann etwas schreiben sollte, wenn ich zu dem Thema auch etwas zu sagen habe. Ich setze mich mit neuem Elan an die Überarbeitung meines Erstlings. Nach wenigen Tagen verfliegt meine Kraft. Es beginnt die Arbeit an einem Anthologie-Projekt, über das noch nichts verraten werden darf.
Februar
Die Leipziger Buchmesse fällt aus. Ich entscheide mich dagegen, für eine Woche nach Leipzig zu fahren. Stattdessen buche ich Fahrkarten für ein Treffen des Schreib-Forums. Ich warte, beginne derweil mit Bewerbungen auf Minijobs. Vielleicht schaffe ich es ja doch alleine.
März
Ich schreibe eine Rezension für Jennys Einmal kurz die Welt retten zum Thema Umweltschutz. Es gibt Krieg und alles wird anders. Ganz andere Themen in meinem Leben werden wichtig. Das Schreiben bleibt.
April
Ich beziehe per pedes mit dem Hackenporsche ein Apartment, dass ich als Rückzugsort zum Schreiben nutzen möchte und ruiniere mir dabei mein rechtes Knie. Es gibt eine Benefiz-Anthologie vom BVjA, für die ich einen Beitrag einreiche. Mich erreicht die Mitteilung, dass mein am 31.12.21 eingereichter Beitrag zum Thema Leben mit Behinderung in eine Anthologie aufgenommen wird! Auf Krücken fahre ich zum Forentreffen und habe viel Spaß! Es entsteht bei und nach einem Schreibspiel ein lustiger Krimi: Der Mörder ist nicht mal der Gärtner.
Mai
Ich setze mich erneut an die Überarbeitung meines Erstlings und verwerfe sämtliche bisher erfolgten Überarbeitungsschritte. Die Arbeit von anderthalb Jahren. (Ja, ich kann dank Papyrus auch das wiederherstellen …) Ich schließe mit dem Autorenkollektiv Frei!Geist einen Autorenvertrag ab! Von nun an habe ich viele Texte für das geheime Projekt zu korrigieren. Jenny war so begeistert von meiner Rezension, dass sie mich weiterempfohlen hat.
Juni
Also schreibe ich eine weitere Rezension, diesmal über das Buch über den geistig behinderten Benni namens Das kann nich jeda, sagt Benni, der megacoole Behindi. Ich werfe einen weiteren müden Blick in mein Romanmanuskript. Es muss doch zu schaffen sein. Nur nicht jetzt. Kurzgeschichten machen mehr Spaß. Und da sind ja noch die Korrekturen zu erledigen. Eigentlich macht das ja Spaß.
Juli
Zum Ausgleich bekomme auch ich mal wieder eine Rezension für mein Buch. Und ich korrigiere.
August
Und korrigiere wie ein Berserker. Das Buch Ich, Mensch: Worte gegen Ableismus mit einem meiner Texte erscheint bei Amazon, Thalia, Weltbild und Hugendubel. Eine Geschichte, die ich sehr gut gelungen fand, ist bei einem Wettbewerb abgelehnt worden. Mal wieder eine. Dafür ist ein Platz frei geworden bei dem Träger der von mir angestrebten Maßnahme und ich stelle jetzt offiziell den Antrag auf Eingliederungshilfe.
September
Ich bekomme eine Anfrage für eine Lesung. :-o Bei Instagram poste ich eine Reihe Reels, um an Reichweite zu gewinnen und tausche vier alte Follower gegen dreizehn neue. Hurra. Und ich korrigiere weiter. Der anstrengende Teil ist eigentlich der Austausch mit den Autor:innen. Und die Sandwich-Position zwischen ihnen und dem Satz. Ich bin heilfroh, als der Staffelstab an die nächste Station weitergeht. Schnell fahre ich für einen Kurztrip ans Meer, bevor ich wieder ins Arbeitsleben einsteige und nicht mehr so frei über meine Zeit und Ortsabwesenheit verfügen kann. Auch sitze ich wieder an einer Kurzgeschichte für eine Ausschreibung. Es ist meine längste Kurzgeschichte bisher. Diesmal geht es um den Klimawandel. Dystopische Science-Fiction.
Oktober
Jetzt geht es los mit der Maßnahme und das Schreiben rückt etwas in den Hintergrund. Ich entschließe mich dazu, die abgelehnte Geschichte noch mal woanders einzureichen. Just for fun. :D Tatsächlich gelingt es mir, an meiner Novelle, die nun definitiv kein ausgewachsener Roman mehr werden wird, zu arbeiten. Irgendwie wird das nichts mit der Lesung. Es gab keine Location und dann ist alles im Sande verlaufen. Ich bin erleichtert. Bei einer KG für eine Ausschreibung platzt der Knoten und ich setze mich ran.
November
Das Anthologieprojekt ist abgeschlossen. Ich verschanze mich in meinem Apartment. Die Überarbeitung setze ich fort, angespornt von den vielen Schreibwütigen um mich herum. Nebenbei widme ich mich mal wieder Kurzgeschichten für Wettbewerbe. Im Fokus steht allerdings meine Wiedereingliederung.
Dezember
Ende der Geschichte. Ein weiteres Jahr, in dem mein Roman nicht fertig wird. Weder der erste noch der zweite. Und trotzdem habe ich jetzt zwei Bücher zu bewerben, mein Debüt und das zweite im Bilde ist die im August erschienene Anthologie über das Leben mit Behinderung. Da bin ich nur einer unter vielen Autor:innen.
Und nächstes Jahr?
Für euch habe ich mir zwölf Schreibanregungen ausgedacht. Ich selbst mache mir diesmal keine Pläne, was das Schreiben angeht. Im Vordergrund steht die bezahlte Arbeit. Auch auf die Gefahr hin, dass ich als freier Lektor oder Sensitivity Reader aus der Maßnahme rausgehe. -.-
Mal wieder eine Wasserstandsmeldung von mir. Im April arbeitete ich an zwei Kurzgeschichten für Wettbewerbe parallel. Für den einen fehlte mir am Ende die Zeit, zu einer wirklich zufriedenstellenden Fassung zu gelangen. Dies lag aber auch daran, dass ich – dummerweise – auf die Kritik eines Testlesers hin die enthaltene Casual Queerness änderte und einen sich vor Diskriminierungen sorgen ließ, damit es „für die Handlung relevant“ ist, dass die Beteiligten schwul sind. Das ärgert mich im Nachhinein maßlos. Meine eigene Dummheit, versteht sich. Im ersten Moment hatte ich mich über die Kritik geärgert, weil ich es einfach als … mangelnde Sensibilität für schwule Geschichten empfand. *hust Dabei war es natürlich inhaltlich richtig, dass die Figuren auch Frauen oder straight couples hätten sein können. Ich habe mir seitdem geschworen, dass ich der einzelnen Meinung von Testlesern nicht mehr so viel Gewicht geben werde. Das bedeutet auch, dass ich Texte, für denen mir nur „grünes Licht“ fehlt, gar nicht mehr Testlesern vorlegen, sondern auf mein eigenes Urteil vertrauen werde. Was Kurzgeschichten angeht, bin ich so weit, denke ich.
Konnte ich noch im April täglich konzentriert schreiben, fesselte im Mai, pünktlich zu Erhalt des Internetanschlusses, ein zehntägiger Onlinekongress meine Aufmerksamkeit. Nennt der bookerflyclub seine Veranstaltung zwar einen Umsetzungskongress, so war ich damit aus dem täglichen Schreiben raus. xD
Gleich danach wurde ich wieder auf einen Wettbewerb aufmerksam. Diesmal wird keine Kurzgeschichte gesucht, sondern die Piper XXL Challenge ruft zur Einreichung von Exposés nebst dreißigseitiger Leseproben ein. Leider muss man dazu in einer bestimmten Gruppe bei Facebook Mitglied sein, weshalb ich mir extra einen Account bei FB anlegte … bin ich also doch käuflich. ;)
Konnte ich mein Exposé noch recht diszipliniert aufmöbeln, da mir eine auf dem Treffen unseres Schreib-Forums gegründeten Textwerkstatt eine Deadline gesetzt hatte, blockierte sich bei der Überarbeitung meines Manuskripts im verzweifelten Versuch, eine präsentable Leseprobe zu schaffen, alles. Auch der wahnwitzige Versuch „alles“ neu schreiben zu wollen, schlug fehl. Ich saß nur da und starrte den weißen Adler auf weißem Grund an. Halbherzige Versuche verwarf ich wieder, weil ich feststellen musste, dass eine völlig andere Geschichte dabei herauskommen würde, wenn ich sie jetzt neu erzähle. Logisch eigentlich. Meine Stimmung sank in den depressiven Keller und eine Woche ging gar nix.
Ist das das Aus für mich als Verlagsautor in spe? Die Bedingungen sind doch dieselben: Vorgegebene Eckpunkte, Deadlines, einzuhaltende Zusagen.
Jetzt verfolge ich einen neuen Ansatz: ich verwarf all die Änderungen und Verschlimmbesserungen der letzten anderthalb Jahre, die ich aufgrund von Testleserkommentaren vorgenommen hatte. Diese Papyrus sei Dank mittels Masterbackup gesicherte Textfassung fühlte sich nach meiner eigenen an. Nun habe ich mich mit meinem ersten Kapitel wieder angefreundet und das zweite aus der neueren Fassung übernommen. Mal sehen, ob das auf diese Weise etwas werden kann. Zeit ist noch bis Ende Juni.
Für die Anthologie, von der ich neulich berichtet hatte, habe ich inzwischen den Verlagsvertrag unterzeichnet.