Urban Fantasy going Fat Herausgebende: Aşkın-Hayat Doğan & Elea Brandt Anthologie 194 Seiten, Ergänzung 20 Seiten Paperback 14,99 EUR, ebook 3,99 EUR Erschienen am 12.06.2023
Ersteindruck
Das Buchcover hat es mir auf den ersten Blick angetan. Es zeigt vor pink-schwarzem Hintergrund einen vitruvianischen Mensch mit einem dicken_fetten Mann. Das bekannte Original mit einem schlanken Mann ist eine Proportionsstudie von Leonardo da Vinci und ein Symbol für die Ästhetik der Renaissance. Ich finde es sehr passend zum Thema, denn ich mache mir durch die Lektüre dieses Buches gerade Gedanken um dicke_fette Proportionen und deren heutige Ästhetik.
Klappentext
Die Stadt hat viele Facetten und Raum für Geschichten abseits langweiliger Konventionen: Magie sammelt sich an Straßen und Plätzen. Übernatürliche Wesen bevölkern die urbane Umgebung – darunter Drachen, magisch begabte Menschen und ganz alltägliche Held*innen, die sich verlieben, Trauerarbeit leisten und sich zwischen Rush Hour und Ruhepolen bewegen.
15 Own-Voice-Autor*innen erzählen Geschichten von dicken_fetten Hauptfiguren, die in Städten und Metropolen Raum einnehmen – auch wörtlich. Laut! Fordernd! Selbstbewusst!
Lektüre
Zu jeder Geschichte gibt es Inhaltswarnungen im Buch. Über das Bonusmaterial, das ich bei der BuchBerlin vom Verlag ohneohren geschenkt bekam, habe ich mich als erstes hergemacht.
Einfach selbst bestimmt. Texte zur Lebensrealität jenseits der Geschlechternormen. Herausgeber:innen: Janka Kluge, Julia Monro Genre: Sachbuch Anzahl Seiten: 295 Taschenbuch 15,- Euro, ebook 12,99 Euro Erschienen am 07. März 2024
Klappentext
Es reichen heute fünf Buchstaben und ein Sternchen, um auf eine hitzig geführte Debatte zu verweisen: trans*. Dass trans* nicht einfach ein »kontroverses Thema«, sondern die Lebensrealität zahlreicher Menschen ist, wird dabei leicht übersehen.
Seit langer Zeit sind trans* Personen in unserer Gesellschaft psychischer, körperlicher und struktureller Gewalt ausgesetzt. Der unbedingt nötige Abbau dieser Diskriminierungen wird in den letzten Jahren öffentlich diskutiert, und, etwa durch das geplante Selbstbestimmungsgesetz, sogar konkret in Angriff genommen. Diese gesellschaftlichen und politischen Prozesse führen zu Fragen, Kritik und Gegenwehr.
Umso wichtiger ist Aufklärung: Dieses Buch enthält 20 Texte, von Aktivist*innen, Psycholog*innen, Wissenschaftler*innen und Betroffenen, deren Stärke darin liegt, dass sie ein differenziertes, unaufgeregtes Bild dessen entwerfen, was ein Leben jenseits der Geschlechternormen ist.
Wenn Licht die Finsternis besiegt: Mit bipolarer Erkrankung Leben, Familie und Partnerschaft positiv gestalten. Nora Hille Palomaa Publishing Erzählendes Sachbuch 328 Seiten Erhältlich als Taschenbuch für 20,- EUR und als ebook für 14,99 EUR. Erschienen am 16.08.2023
Bei einem Gewinnspiel von Freundefürsleben e. V. habe ich ein vom Verlag Palomaa Publishing zur Verfügung gestelltes Printbuch gewonnen, über das ich mich sehr gefreut habe.
Ersteindruck
Darf ich ehrlich sein? Das Cover wirkt passend zum Verlag, der Bücher und mehr von Frauen publiziert, sehr feminin – beim Stöbern würde ich hier nicht zugreifen. Ich wusste aber, es geht um die bipolare Störung und mich interessiert, wie andere Menschen mit dieser Erkrankung ihren Alltag meistern. Man soll ja auch ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen. Hätte ich es nicht gewonnen, ich hätte es wegen seines Inhaltes auch so gekauft.
Klappentext
Eine schwere psychische Erkrankung muss nicht das Ende bedeuten, im Gegenteil. Diagnostiziert und behandelt kann sie zum Beginn eines neuen, besseren Lebens führen.
Ich bin immer noch begeistert von den tollen Geschichten und den inspirierenden Begegnungen! Und ich habe wirklich viel dazugelernt, was Organisation von Lesungen angeht, wenn man sich wirklich selbst um alles kümmern muss. Bisher habe ich es noch nicht geschafft, selbst Lesungsorte zu akquirieren. Tausend Dank gilt Hari Patz, der den Stein ins Rollen gebracht und mich überhaupt nach Berlin eingeladen hatte. Durch die Verbindung mit der Buchmesse am selben Wochenende lohnte sich für mich die Reise gleich doppelt.
Lampenfieber
Natürlich hatte ich wieder Lampenfieber ohne Ende und konnte die Nacht kein Auge zutun – vor allem nicht, nachdem ich bereits auf der BuchBerlin Eindrücke gesammelt hatte, die ich erst einmal verarbeiten musste.
Die Berliner Buchmesse BuchBerlin 2023 war genau das Richtige für mich. Ich dachte, ich fange klein an. Nicht ganz so viele Menschen, nicht ganz so viel laufen, nicht ganz so überfordernd. Gute Wahl. Nach einer Stunde brauchte ich eine Pause und habe dann überlegt, ob ich schon gehen soll oder ob es noch etwas gibt, das ich mir anschauen möchte. Ja, das gab es. Doch von vorn.
Kunstadresse
Das Wichtigste war mir, mich mit Marianne von kunstadresse.de zu treffen. Ich wollte gerne ein Gefühl dafür bekommen, auf wen ich mich da einlasse, bevor ich Mitglied bei Kunstadresse werde. Und ich habe ein gutes Gefühl! Jetzt verstehe ich, warum so viele zu diesen Messen gehen und den persönlichen Kontakt suchen. Ich habe einen tollen Rabatt bekommen und somit erhöhen sich meine Fixkosten leider. Nun bin ich sehr gespannt, wie es sich entwickelt, ob ich tatsächlich auf diesem Wege mehr Reichweite bekomme und mehr Umsatz machen werde.
Mein Künstlerprofil dort – sozusagen meine Kunstadresse, findet ihr hier: Ingos Kunstadresse.
Verlag ohneohren
Dann durfte natürlich keinesfalls der Besuch des ohneohrigen Standes fehlen. Hier hatte ich das Gefühl, alte Freunde zu treffen, obwohl ich noch gar nicht sooo lange auf dem zugehörigen Discordserver wohne. Beim Verlag ohneohren gab es für ein freundliches Lächeln nicht nur ein tolles Buch – die Anthologie Urban Fantasy going FAT, herausgegeben von Aşkın-Hayat Doğan & Elea Brandt – mit dem ich ohnehin schon länger geliebäugelt hatte, sondern ich bekam noch einige Goodies: Bonusmaterial zum Buch in Form einer weiteren Kurzgeschichte, ein Lesezeichen und sogar noch einen Beutel zum Tragen, obwohl ich mit Rucksack und zwei Beuteln eigentlich gut ausgestattet war. Spoiler: Das Buch habe ich natürlich ordnungsgemäß bezahlt. Nur Lächeln reicht dann doch nicht. ;)
Der Blogring hat sich dieses Quartal die Frage gestellt, welche Bücher in der Vergangenheit besonders inspirierend waren. Für mich war das „Einmal kurz die Welt retten“ von Jennifer B. Wind, welches ich bereits letztes Jahr rezensiert habe.
Zum 51. Weltumwelttag präsentiere ich euch daher ein Interview mit der lieben Jennifer B. Wind, in dem es um ihr Herzensthema geht: Die Umwelt zu schützen und damit unsere Welt zu retten.
Interview
Viele Menschen sind sich bewusst, dass unsere Welt massiv bedroht ist, meinen aber, dass der Einzelne nichts dagegen ausrichten kann. Was würden Sie diesen Menschen sagen? Doch, jeder kann etwas dazu beitragen. Natürlich ist es nicht jedem Menschen möglich, große Aktionen zu planen, aber das ist auch gar nicht notwendig. Jeder kann sich täglich im Kleinen fragen, ob er nicht doch hier oder da etwas tun kann, um einen Schritt zu nachhaltigerem Leben auf unserem Planeten zu leisten. Zum Beispiel: Glas statt Plastik (ob als Flaschen oder Aufbewahrung), Bienenwachstücher statt Folien, Filter- statt Kapselkaffee, Kunstleder statt echtes Leder oder einfach mal ein Handy fünf Jahre lang benutzen, statt jedes Jahr ein neues zu kaufen. Auch bei der Kleidung können viele Menschen einsparen. Wussten Sie, dass laut einer aktuellen Studie, die Verschwendung im Konsumbereich aufzeigen soll, die Deutschen nur 36 Prozent der Bekleidung in ihren Schränken tatsächlich trägt. Der Rest „lagert“ dort nur. Besser wäre es demnach ein hochwertiges nachhaltiges Shirt statt zehn billiger T-Shirts zu kaufen, die Kinder in Bangladesch genäht und Frauen mit giftigen Chemikalien gefärbt haben. Nicht jeder muss Veganer werden, mir ist klar, dass das für viele ein zu großer Schritt ist, aber wie wäre es mit drei fleischlosen Tagen in der Woche? Alleine das senkt den CO2 Ausstoß beträchtlich, der gerade in der Fleischindustrie extrem hoch ist. Ihnen fällt bestimmt noch etwas ein. Jeder kleinste Schritt zählt.
Was tun Sie persönlich alles der Umwelt zuliebe? Zu den oben bereits genannten, achte ich seit Jahren darauf, wie ich einkaufe, es gibt Firmen, die ich grundsätzlich boykottiere, wozu etwa eine der größten Hersteller von Kapselkaffeemaschinen zählt. Ich kaufe nur neu, was nicht mehr funktioniert oder nicht mehr zu reparieren ist, egal ob es sich um Maschinen, Schuhe oder anderes handelt. Mein Laptop ist über 20 Jahre alt, aber er funktioniert noch. Wenn man weiß wie bestimmte Dinge hergestellt werden, dann versucht man alles, um hier so wenig Schaden wie möglich anzurichten. In meiner Familie wird zudem ausschließlich geduscht, nie gebadet, das Wasser wird zwischendurch abgedreht. Wir nutzen gesammeltes Regenwasser zum Gießen und haben einen Biopool. Zudem nutzen wir kleine Photovoltaikanlagen, die wir nun auch aufstocken werden, damit wir vielleicht bald das ganze Haus damit nutzen können, das ein Niedrigenergiehaus ist. In der Gasse in der wir wohnen, sind viele Familien, die ebenfalls nachhaltig denken. Wir haben einen Hobbyimker, der uns alle mit Bienenprodukten versorgt. Eine Nachbarin hat eine nachhaltige Seifenmanufaktur. Wir nutzen unsere Gärten und teilen auch unser Obst und Gemüse. Wir tauschen viel miteinander, verschenken Sachen untereinander und haben auch Fahrgemeinschaften. Natürlich ist niemand perfekt. Ich bin immer wieder am Aussortieren unnötiger Sachen, die sich trotzdem angesammelt haben. Aber perfekt muss auch nicht sein, wichtig ist, ob man grundsätzlich was ändern will und bereit ist dafür auch Opfer zu bringen.
Jennifer B. Wind
Das tue ich selbst
Ich verzichte weitgehend auf Fleisch und genieße vegane Ersatzprodukte
Ich fahre kein Auto, sondern mit dem ÖPNV
Ich unternehme keine Flugreisen
Ich ziehe Produkte aus Holz/Metall solchen aus Plastik vor
Ich ziehe Lebensmittel in Verpackungen aus Pappe/Papier oder Glas solchen aus Plastik vor
Ich heize sparsam, dusche lauwarm
Ich kaufe Elektronikprodukte erst dann neu, wenn sie nicht mehr funktionieren
Ich verschwende kein Papier, sondern bedrucke beidseitig
Ich besitze für zwei Wochen Kleidung, mehr nicht
Ich trenne weiterhin meinen Müll und überlege, was ich noch tun kann
Mich hat dieses von Jenny herausgegebene Buch nachhaltig beschäftigt, sodass ich mich mehr ins Thema Klimawandel eingelesen habe. Das ging soweit, dass ich selbst eine Kurzgeschichte geschrieben habe, die sich mit einer möglichen Klimazukunft befasst: Projekt Rhein.