Frohes Neues!

Frohes Neues!

Moin zusammen!

Bitte entschuldigen Sie die Verzögerung, meine Planung ist leergelaufen. ^^

Das vergangene Jahr lässt sich knapp zusammenfassen: Bis August liefs spitze, ich gab Gas ohne Ende und schien endlich nen Fuß in die Tür des Buchmarktes zu bekommen.
Dann der Zusammenbruch und es ging gar nichts mehr.
Wer einen Blick auf die Webseite wirft, siehts schon an den Tickern in der Sidebar: Pflegefall, Warten auf Rollstuhl seit bald 4 Monaten. Gefühlt seit August, was gefühlt ein halbes Jahr her ist, also schon ewig. Habe mal einfach das Norovirus von 2015 als Erkrankungsbeginn von ME/CFS festgelegt. So genau weiß man das nicht, aber da fings an, dass ich körperlich so krass abgebaut hab und ständig erschöpft war. Kognitiv war das schon 2012, also vllt. war der Auslöser auch die Sepsis, die ich nach der Mastek hatte. Ist aber egal, das Kind ist im Brunnen und jetzt hat es endlich einen Namen.

  • Meine Teilnahme an einer Schreibwettbewerb musste ich zurückziehen, weil ich nicht reisefähig bin und nicht bei der Preisverleihung hätte anwesend sein können, was aber zum Konzept gehörte.
  • An der Ausschreibung für Literatur zwischen den Jahren konnte ich diesmal nicht teilnehmen, weil ich kaum sprechen konnte.

Und mittlerweile rotiere ich, selbst Pflegekräfte zu finden, die ich komplett selbst bezahle, weils einfach nicht mehr ohne geht.

Trotzdem gibt es Lichtblicke.

Weiterlesen

Buchtipp: Erzählte Welten – Texte aus dem Schreib-Forum (Konstanze Hunold [Hrsg.])

Buchtipp: Erzählte Welten – Texte aus dem Schreib-Forum (Konstanze Hunold [Hrsg.])

Erzählte Welten: Texte aus dem Schreib-Forum
Herausgeberin:
Konstanze Hunold
Autor:innen: Ingo S. Anders, Bess, Gisela Brix, Inyara, Sophia Barnewitz, Mythos, Ralf der Rabe, Jessica Schade, Lestade, Yvonne Falk, Saigel, Inge Escher, Edith Meusburger, Frank Makowski, Jaqueline Scherm, Yasmin, Grit Stange, Eliane Kraus, Mika Nahrten, Hari Patz, Michael Stappert, Ylvie Wolf, BirdoTheWeirdo, Sylvia, S. T. Neumann, Luziferito, Konstanze Hunold
Benefiz-Anthologie
410 Seiten
Druckbuch 17,- Euro
E-Book 7,- Euro
Erschienen am 03.10.24
Erhältlich ausschließlich bei Amazon.

Klappentext

Wie Sand am Meer gibt es sie nicht, die Internetforen, die
sich dem kreativen Schreiben widmen. Vielleicht eher wie
Muscheln – nicht ganz so viele, doch sehr unterschiedlich in
Form und Größe. Das Schreib-Forum gehört zu den kleinen,
doch es ist lebendig durch uns – seine Mitglieder. Einige von
uns möchten sich Ihnen vorstellen. Und wie ginge das besser
als mit unseren Texten?
Die Idee, eine Anthologie zu veröffentlichen, die einen Querschnitt
durch das Schreib-Forum zeigt, stieß auf großes Interesse.
Viele machten sich sofort an die Arbeit, suchten ihre
liebsten Texte zusammen oder schrieben sogar extra neue für
dieses Buch.
Vom Haiku bis zur Kurzgeschichte – hier lesen Sie die vielen
Facetten, die unser Forum zu bieten hat. Wir wünschen Ihnen
gute Unterhaltung!
Konstanze Hunold a.k.a. Gaia Athanasia

Dieses Buch hat aber auch noch einen weiteren Zweck:
Der Gewinn aus dem Verkauf dieser Anthologie wird einer
gemeinnützigen Organisation gespendet, und zwar dem

Tierschutzverein Nothunde La Mancha e.V.
Vereine wie dieser sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen,
und wir hoffen, einen kleinen Beitrag leisten zu können.


Zu diesem Buch habe ich vier Geschichten beigetragen, die ohne meine Mitgliedschaft im Schreib-Forum nicht entstanden wären. Ihr kennt sie vielleicht schon.
Dennoch gibt es Neues zu entdecken: Ich erzähle über meinen persönlichen Weg zum Schreiben und zum Schreib-Forum und da das Druckbuch von Ylvie Wolf liebevoll illustriert wurde, gibt es auch für mein „Kapitel“ eine wunderschöne Zeichnung.
Konstanze Hunold hat mit ihrem Adlerauge das Lektorat/Korrektorat übernommen, Frank Makowski hat im Schweiße seines Angesichts den Buchsatz gemacht und Hari Patz hat sich routiniert um die Veröffentlichung bei Amazon gekümmert.
Alle Beitragenden stellen sich im Buch selbst vor, das möchte ich hier nicht vorwegnehmen.

Noch habe ich das Buch nicht gelesen und kenne daher die Geschichten der anderen nicht alle. Wenn ich so weit bin, werde ich eine Rezension verfassen.
Wer darauf nicht warten will: Greif zu!

Euer Ingo S. Anders

Folgt mir auch auf Instagram!
Gebt meiner Facebook-Seite ein Like!
Besucht mich bei Wir schreiben queer!

Rezension: Tobaksplitter (Ingo S. Anders)

Rezension: Tobaksplitter (Ingo S. Anders)

Tobaksplitter – Sammlung kurzer Geschichten
Ingo S. Anders

Kurze Geschichten
115 Seiten
Druckbuch 8,99 EUR, ebook 2,99 EUR
2. Auflage, Oktober 2021

Was tut er denn da? Rezensiert er sich jetzt schon selbst? Ja, das tut er.
Die Veröffentlichung von Tobaksplitter ist jetzt drei Jahre her und da es mein Debüt war, habe ich dabei einige Fehler gemacht. Nicht nur, dass ich den völlig überstürzten Launch nicht richtig gefeiert habe, weil ich keinen Kontakt zu Bloggenden hatte, die mich hätten unterstützen können:
Niemand weiß so wirklich, was ihn bei dieser bunten Zusammenstellung erwartet. Das habe ich auch bei den Gästezahlen bei Lesungen und bei der Lesungsakquisition gemerkt. Ich will jetzt versuchen, dies nachzuholen, indem ich tiefere Einblicke ins Buch gewähre, die über die Leseprobe, bei der man nur die ersten Texte beschnuppern kann, hinausgehen.
Möge also der 3. Buchgeburtstag dazu führen, dass Tobaksplitter laufen lernt!

Ersteindruck

Buchcover: Schwarzer Anzug, weißes Hemd, silbergrau karierte Krawatte, Text: Ingo S. Anders, Tobaksplitter, Sammlung kurzer Geschichten.
(c) A&K Coverdesign

Das Cover war ein Premade, in das ich damals schockverliebt war. Heute weiß ich nicht, ob ich es noch mal wählen würde. Man hat mir schon gesagt, es passe nicht zum Inhalt.
Für mich schien es passend, weil ich mich, versteckt in einem Herrenanzug, der für mich auch eine Art Schutzpanzer darstellt, das erste Mal ins (pinke) Rampenlicht gewagt habe.

Klappentext

Von der Psychiatrie durch menschliche Abgründe über Transsexualität bis hin zu Kindheitserinnerungen: Durch diese Sammlung kurzer Geschichten zieht sich ein roter Faden. Je mehr man von ihnen liest, desto näher kommt man dem Wesen des Autors. Diese Texte und Fragmente, ob erfunden oder wahr, sie sind nicht artig, sondern eigen und auf ihre Art anders.
Splitter für Splitter zeigen sie ein Bild von Ingo S. Anders.

Lektüre

Schauen wir uns jetzt die einzelnen Texte näher an. Wirklich viel kann ich nicht verraten, weil viele der Texte wirklich sehr kurz sind (ein oder zwei Buchseiten), aber wir können gemeinsam etwas stöbern.

Zum Buch insgesamt kann ich euch sagen: Das war mein allererstes eigenes Buch! Ich war mega aufgeregt, als ich es Hals über Kopf veröffentlicht habe. Dabei ist eine Menge schief gelaufen und das meiste davon geht auf meine Kappe. Klar, hinterher ist man immer schlauer. Trotzdem bin ich sehr stolz auf mein Werk und lese immer gerne daraus vor.

Die Geschichten sind übrigens alle zwischen 2006 und 2021 entstanden. Für mich ergibt sich ein roter Faden, weil die Geschichten der vier verschiedenen Themenblöcke – Psychiatrie, Identitätssuche, trans* und Kindheitserinnerungen – jeweils zusammengehören und für mich den Abschluss mit den jeweiligen Themen bilden, die ich mit den Geschichten aufgearbeitet habe.

Weiterlesen

Newsletter #3

Newsletter #3

Abonnieren, um weiterzulesen

Schließe ein Abonnement ab, um Zugriff auf den Rest dieses Beitrags und weitere exklusive Inhalte für Abonnenten zu erhalten.

Ausruhen ist so anstrengend

Ausruhen ist so anstrengend

Wann es mir zeitlich am besten passt, fragst du. Ja, wenn ich das wüsste. Ich weiß nie, wann ich wach oder gar fit sein werde. Ihr scheint alle wie ein Uhrwerk zu funktionieren, mit denselben Arbeitszeiten an fünf Tagen in der Woche, immer zur selben Zeit ins Bett und zur selben Zeit aufstehen. Immer fit, jeden Morgen, die Tasse Kaffee reicht da schon, pünktlich Feierabend und abends Spaß mit Freunden, bevor es ins Bett geht mit wem auch immer.
Ach ja, du schläfst ja Wechselschicht, sagst du. Das ist etwas, das du denken kannst, weil du selbst in Schichten arbeitest. Doch irgendwie schaffst du es, dich ins Pattern zu pressen, zu schlafen, wann es sein muss, und deine Arbeit zu bewältigen, Leistung zu zeigen. Du kennst noch Wochenenden und freie Tage. Ich bin da schon lange raus, mittlerweile dauerberentet.
Doch ich will teilhaben: Ich schreibe, oft nachts, wenn die anderen schlafen und mich in Ruhe lassen. Zwanzig Minuten hier, zwanzig Minuten da. Dazwischen immer wieder Ausruhen. So wie ich mich gleich nach dem Aufstehen ausruhen muss. Nach dem Duschen. Nach der Krankengymnastik. Zwischen den einzelnen Strümpfen, die ich anziehe. Ich weiß nicht, wann ich es schaffe, die Wäsche zu waschen – dazu muss ich in den Keller. Für den Abwasch habe ich schon eine Reinigungskraft eingestellt.
All diese Unwägbarkeiten. Verabredungen mit Freunden fühlen sich deshalb so an, als wenn ich allein gegen den Strom schwimme, weil ihr noch zusammensitzen und lachen könnt, während ich mich schon wieder zurückziehen muss, weil ich Ruhe brauche. Mal bin ich kognitiv erschöpft, mal emotional, mal körperlich, manchmal einfach nur reizüberflutet und oft genug kommt mehreres zusammen. Und immer diese Müdigkeit. Ich gehe ins Bett, wenn ihr aufsteht und andersherum.
Ich schreibe kurze Texte, weil mir schnell die Kraft ausgeht. Weil ich kurze Texte noch überblicken kann. Einen Roman habe ich zwar auch geschrieben. Einen Kurzroman. Aber je kürzer der Text, desto mehr Applaus pro Arbeitszeit, desto mehr Freude macht mir das Schreiben und ich kann mich leichter motivieren, dranzubleiben.
Ich schreibe, weil es für mich der einzige Weg zu sein scheint, orts- und zeitunabhängig mit dem Strom zu schwimmen, ein Hobby oder eine Berufung zu teilen. Es ist für mich auch eine Möglichkeit, die anderen Fische im Teich ein wenig aufzuscheuchen.
Sagte nicht Einstein, Zeit sei relativ? Die Einteilung des Tages in 24 Stunden ist willkürlich. Vielleicht geht ja meine Uhr richtig und die der anderen gehen alle falsch.


ME/CFS ist keine Krankheit für Faule.
Als ich das geschrieben habe, ging es mir noch bedeutend besser als jetzt. Diesen Text habe ich aus einem Wettbewerb zurückgezogen, weil ich nicht in der Lage wäre, an der Preisverleihung teilzunehmen.

Euer Ingo S. Anders

Meine Kunstadresse.
Folgt mir auch auf Instagram!
Gebt meiner Facebook-Seite ein Like!
Besucht mich bei Wir schreiben queer!