Reisebericht: Pride and Books 2024

Reisebericht: Pride and Books 2024

Moin zusammen,
wie etwas ungeschickt weil völlig aufgeregt angekündigt, war ich ja auf einer kleinen queeren Buchmesse in Essen, auf der ich sogar lesen durfte.

Das Beste gleich vorweg:
Jemand von euch war dort an meinem Büchertisch und hat mir offenbart, meinem Blog zu folgen! Da habe ich mich ja gleich ein bisschen berühmt gefühlt. Das war so schön!
Aber weil ich nie im Leben damit gerechnet hätte, dass tatsächlich „jemand aus dem Internet“ wirklich und leibhaftig dort vor mir stehen würde, war ich auf diesen Fall überhaupt nicht vorbereitet.
Ich hätte ja tausend Fragen gehabt!

  • Wer (von meinen Followern) bist du denn?
  • Und bist du wirklich jetzt gerade hier, weil ich darüber berichtet habe, dass ich zur Pride and Books fahre oder hast du auf anderem Wege davon erfahren?
  • Wie bist du überhaupt auf mein Blog aufmerksam geworden und was gefällt dir daran?

Stattdessen habe ich nur leise gesagt „ein Fan“ und mich still gefreut.

Ein bärtiger Mann mit Brille und Kopfhörern sitzt hinter seinem Büchertisch. Er trägt ein T-Shirt mit aufgedrucktem Buchcover.

Eigentlich wollte ich ganz ausführlich berichten, mehrere Beiträge daraus machen. Es war nämlich einiges los: Ich hatte einen Unfall, dafür fast kein Lampenfieber und es gab sogar Feueralarm!
Wenn ich die Löffel und die nötigen Verbindungen gehabt hätte, hätte ich einen Bericht für die Lokalpresse geschrieben.
Da ich wie bereits vor der Reise befürchtet jetzt noch weniger Löffel habe, fasse ich mich vergleichsweise kurz, weil ich euch nicht länger auf die Folter spannen will.

Ich packe meinen Koffer

Im Vorfeld der Reise war ich wie immer mega aufgeregt. Ich machte mir über alles Mögliche einen Kopf:

Wie würde meine Lesung ankommen?

Würden die Flyer reichen? 100 Stück sahen so wenig aus!

Was, wenn ich nicht genug Bücher hätte und nach ein oder zwei Stunden mit leeren Händen dastand?
Ich konnte die Größe der Veranstaltung nicht so wirklich einschätzen. Auch dann nicht, als mir anhand des Standplans klar war, dass es nur zehn Büchertische insgesamt sein würden.

Würde alles in den Koffer passen?
Und wie sollte ich das überhaupt machen mit zwei Krücken und einem Koffer ohne eine dritte Hand?

Mit dem Taxi nach Essen

Ich entschied mich dazu, für alle Wege, die ich sonst üblicherweise mit dem ÖPNV zurücklegen würde, ein Taxi zu bestellen. Das stellte sich im Nachhinein als sehr gute Idee heraus, denn ich habe dadurch weder während noch nach der Reise angeschwollene Knie gehabt wie die letzten Male, seit ich die Rüsselmaschine habe.

Noch während ich aufs Taxi wartete, erfuhr ich in der DB App, dass der Zug bereits 18 Minuten Verspätung hatte. Das gesellte sich gut zu der Stunde, die ich vor Abfahrt am Bahnhof sein wollte, um nur ja nicht zu spät zu sein.

Der Taxifahrer fragte mich: „Wohin fahren Sie?“
Ich sagte: „Nach Essen.“
„Oh, wir fahren mit dem Taxi nach Essen.“ Lacht.
„Nein, zum Bahnhof, bitte.“

Beinahe ging es dann doch noch schief, denn ich lief nicht weit genug nach vorne und wartete noch im vordersten Bereich der zweiten Klasse, weil ich nicht wusste, dass es noch weiter vorne noch Sitzgelegenheiten gab.

Als der verspätete Zug dann doch früher einfuhr, musste ich Gas geben, so gut das mit einer Krücke in der Hand und der anderem im Koffer ging. In gefühlt letzter Sekunde öffnete ich die Tür und es war niemand zu sehen, der mir mit dem Koffer helfen konnte. Also wuchtete ich ihn selbst nach oben in den Zug. Leider nahm ich mir dann im Adrenalinrausch nicht die Zeit, mich ordentlich festzuhalten oder vertrat mich irgendwie – wie auch immer, ich stolperte auf diesen fiesen Stufen und fiel auf meinen Koffer. Eine Ecke bekam ich mitten in den Oberbauch auf der linken Seite.

Die Fahrt über machte ich mich verrückt, ob ich ernstlich verletzt sein könnte und wie ich mich nun verhalten müsste, da ich ja mittlerweile Blutverdünner nahm. Sollte ich einen Arzt rufen lassen? Würde der mich dann womöglich irgendwo in ein Krankenhaus schicken? Das wollte ich auf gar keinen Fall!

Besonders sorgte ich mich darüber, dass ich am Bauch außer einem kleinen Kratzer überhaupt nichts sehen konnte, als sich am Unterarm bereits ein blauer Fleck zeigte, dessen Größe mich überraschte.

Einer meiner Ärzte hatte mich gerade erst darüber informiert, dass ich jetzt keine Spritzen intramuskulär bekommen dürfte, denn wenn dabei ein Gefäß verletzt würde, dann blutete ich ins Becken und merkte davon nichts und wäre innerhalb von drei Stunden tot. Diese Horrorvorstellung ließ mich nicht los – auch als ich nach vier Stunden noch nichts bemerkte außer leichten Kopfschmerzen, die noch zwei Wochen anhalten sollten.

Der Zug war ungewöhnlich voll und direkt neben mir saß eine Mutter mit lautem, unruhigen Kind. Darunter litt ich mehr als üblich. Es war ein Segen, als der Junge einen Film sehen durfte und davon gebannt ruhig wurde.

Mittlerweile habe ich einen deutlich sichtbaren Bluterguss entwickelt, der mehr als handtellergroß ist. Das Foto davon erspare ich euch an dieser Stelle.

Wir erreichten Essen mit etwa zwanzig Minuten Verspätung. Diesmal holte ein hilfsbereiter Familienvater für mich den Koffer aus dem Zug, nachdem ich mich in aller Ruhe aufs Aussteigen konzentrieren konnte.

Der Taxifahrer kannte das Hotel nicht und ich musste es auf seinem Handy suchen, aber er fuhr mich wirklich direkt bis vor die Tür, obwohl es in einer Fußgängerzone lag.

Das Unperfekthotel macht seinem Namen alle Ehre

Als ich meine Zimmertür öffnete, staunte ich nicht schlecht, denn ich erkannte die Suite von der Hotelwebseite wieder! Bilder siehe hier.

Ich freute mich, eine Badewanne vorzufinden, da ich schon so lange nicht gebadet hatte.

Was mir nicht gefallen hat, habe ich in einer entsprechenden 3-Sterne-Rezension zusammengetragen. Ich finde, das gehört nicht hierher. Link auf Anfrage.

Das Unperfekthaus

Abgesehen von der Bauweise finde ich das Konzept großartig! Viele Kreative finden hier einen Platz, um zu arbeiten oder ihren Hobbys nachzugehen. Es handelt sich auch um einen Treffpunkt für Gruppen wie die Schriftstellerei-Community.

Auf der zweiten Etage fand ich, als ich mich auf dem Weg zu meiner Lesung verlaufen habe, eine Behindertentoilette.

Ein Handtrockner neben einem Urinal auf gleicher Höhe.

Wenn ich Behindertentoiletten nutze, denke ich gerne über die Einrichtung nach, weil sie alle so verschieden gestaltet sind.

Ich verstehe, warum der Handtrockner so tief hängt. Manche Menschen sind nicht so groß oder sitzen. Aber welche Behinderung zwingt jemanden, im Stehen zu urinieren? ;)

Mein Büchertisch

Kommen wir zum Kern des Ganzen.
Ein Raum voller Bookies, Tisch an Tisch. Alles queere Literatur – ausgenommen die Worte gegen Ableismus bei mir. Der Bestseller des Autorenverlags Frei!Geist. Auch bei mir an diesem Tag. Verstehe wer will, warum sich niemand für die queere Anthologie Just Bunt interessiert hat. Gerade hier hatte ich doch auf reißenden Absatz gehofft.

Auf einem Tisch ausgestellte Bücher und ausgelegte Flyer.

Nachdem ich aufgebaut hatte, habe ich mir die anderen Tische angeschaut. Wieder zurück bei meinem, wurde mir klar, dass das bei mir in seiner Schlichtheit am ehesten einem Bücherflohmarkt ähnelte.
Die anderen hatten alle sehr viel schönere, liebevoller gestaltete Tische mit eigenen Tischdecken etc. In meinen leicht reizüberfluteten Augen waren einige überladen, zu vollgestopft und nicht alle entsprachen meinem Geschmack, aber alle hatten sich wirklich etwas einfallen lassen. Eine Kollegin hatte sogar eine Schreibmaschine auf dem Tisch.
Ich hätte aber definitiv nicht die Möglichkeit gehabt, noch mehr Deko in meinen Koffer zu quetschen.

Und noch etwas hatten die anderen mir voraus: Sie kamen alle sofort miteinander und auch mit ihren Kund:innen in Kontakt, während ich eigentlich nur versuchte, die Geräuschkulisse auszuhalten.
Mit meinen ersten Kunden war ich noch in der Lage, ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen und ihm etwas über die Entstehungsgeschichte von Tobaksplitter zu erzählen. Zum Dank beraubte er mich fast meines gesamten Wechselgeldes (Münzen hab ich genug, aber die Rollen sind nach wie vor unangetastet.), weshalb ich nach unten zur Theke musste und dort zum Glück einen Fünfziger klein machen konnte.
Danach nahm ich nur noch kleine Scheine ein.
Dennoch: Wenn ich mich weiter professionalisieren will, muss ich mir ein Gerät für Kartenzahlung zulegen.

Hoher Besuch

Frank Makowski, den ich aus dem Schreib-Forum kenne, hatte sich mit mir verabredet.
Zuletzt hatte er mich in Hamburg getroffen, wo wir uns in einem guten Restaurant sehr lange unterhalten haben.
Diesmal brachte er anstatt weiblicher Begleitung einen sehr bibliophilen Freund mit, der großzügig bei mir einkaufte, was mich natürlich sehr freute. An ihn wurde ich sogar gezielt Mängelexemplare los.

Liebend gerne wäre ich mit meinem Besuch auf die Dachterrasse oder an einen anderen ruhigen Ort wie etwa mein Konferenzzimmer gegangen, um ungestört sprechen zu können, aber ich wollte auch nicht den Büchertisch alleine lassen. Außerdem interessierten sich die beiden auch für die Bücher der anderen Ausstellenden.

Beide unterhielten mich etwa zwei Stunden lang, wobei sie sich u. a. abwechselten, während der jeweils andere die Runde an den anderen Büchertischen vorbei machte.

Es war so schön wie anstrengend und bald konnte ich nur noch lächeln und ab und an freundlich nicken, weil ich weniger und weniger folgen konnte.

Ich brauche dringend eine Pause!

Als ich gegen 15 Uhr wieder alleine an meinem Tisch saß, mittlerweile fünf Stunden inmitten des Trubels, überkam mich eine bleierne Müdigkeit und mir fielen die Augen zu. Eine Pause war überfällig!

Nach meiner Lesung wollte ich wieder da sein, aber davor brauchte ich dringend zwei Stunden Ruhe. Ich fragte mich schon, wie ich in dem Zustand überhaupt lesen können sollte.

Kurzerhand bastelte ich ein Schild, das ich nebst Visitenkarte auf meinen Tisch legte mit der Bitte, mich in dringenden Fällen anzurufen, und begab mich auf mein Zimmer.

Ich überlegte noch, ob ich mich mit oder ohne die Sandalen aufs Bett legen sollte. Ich entschied mich dazu, sie auszuziehen, warf mich aber ansonsten in voller Montur aufs Bett.

Feueralarm!

Kaum hatte ich ein Auge zugetan, schrillte der Feuermelder an der Zimmerdecke los!

Mit einem Schlag wieder hellwach, sprang ich auf, in die Sandalen und versuchte zuerst, mit der Krücke den grellen Alarm zum Schweigen zu bringen. Erfolglos. Es war kein Rauchwarnmelder wie zu Hause. Also ließ ich das Ding weiterschrillen.

Was brauchte ich jetzt? Was konnte ich mitnehmen, was musste ich dalassen?

Ich entschied mich für Handtasche, Rucksack und Pullover.
Laptop und Rüsselmaschine ließ ich da, ebenso meine restlichen Trinkmahlzeiten.

Als ich den Hotelflur verließ, bemerkte ich leichten Rauchgeruch. Es war also keine Übung!

Geistesgegenwärtig mied ich den Aufzug und stochte die zwei Etagen die Treppe runter. So schnell hatte ich noch keine Treppe bewältigt, seit ich Krücken nutzte.

Draußen gesellte ich mich zu den anderen, die aufgeregt durcheinanderschnatterten und konnte einen Sitzplatz auf einer Bank ergattern.

Schnell waren Polizei und drei Feuerwehrautos da und die Uniformierten betraten in aller Seelenruhe erst das Unperfekthaus, bevor sie sich ins Hotel begaben.

Was auch immer der Anlass für den Alarm war, es ließ sich wohl vergleichsweise schnell in den Griff bekommen.

Als wir das Gebäude wieder betreten durften, war es kurz nach vier und ich hatte noch weniger als eine Stunde, um mich auszuruhen.
Etwas Zeit musste ich noch abknapsen, um meine Stimme zu lockern.

Während der folgenden Dreiviertelstunde erhielt ich zwei Anrufe:
Einmal war es die Initiatorin der Veranstaltung, die mich anrief, weil jemand unbedingt ein Buch von mir kaufen wollte! Sie übernahm das netterweise für mich.
Und einmal war es Besuch Nummer Zwei, der eingetroffen war und mich fragte, wo ich meine Pause verbrachte.

Ich vertröstete ihn auf später und wir trafen uns kurz darauf im Lesungssaal, in dem es im Gegensatz zum eisig heruntergekühlten Raum mit den Büchertischen eklig schwülwarm war.

Meine Lesung

Als ich den Saal betrat, las noch die Autorin, die vor mir dran war. Das war diejenige, die ihren Tisch auch neben meinem stehen hatte. Ich wunderte mich, dass von der Bestuhlung nur etwas mehr als die erste Reihe besetzt war. Immerhin war das hier doch eine Buchmesse!
Die Veranstaltung war doch sicherlich auch vor Ort beworben worden, nicht nur von meiner Seite aus in meinem Umfeld im Netz.

Ich setzte mich leise auf die Seite mit der besseren Bühnentreppe und lauschte dem Rest ihres Vortrags, der mit einer Fragerunde endete.

Mit dem, was danach passierte, hätte ich nie gerechnet: Als die Autorin aufstand und die Bühne verließ, erhob sich auch geschlossen das Publikum und alle zusammen verließen den Saal!

In dem Moment traf Mario ein und schnell begriffen wir, dass wir allein bleiben würden. :o
Show must go on, sagte ich. Man kann nie wissen, wer verspätet doch noch dazukommt und enttäuscht wieder geht, wenn es auf der Bühne nur lange Gesichter oder gar niemanden mehr zu sehen gibt.

Während ich die zweite Geschichte las, betrat jemand den Raum, fotografierte, und ging wieder.
Dabei sind diese schönen Bilder entstanden:

Ingo S. Anders mit Bart und Brille liest aus einem in Regenbogenfarben gestreiften Buch. Er trägt ein T-Shirt mit einem Barcode in den trans Farben.
Ingo S. Anders sitzt auf der Bühne und liest. Just in diesem Moment schaut er ins Publikum.Ingo S. Anders sitzt auf der Bühne und liest. Er schaut in sein Buch.

Ich könnte diese natürlich dazu nutzen, irgendeine schöne Geschichte zu erfinden, denn man sieht ja nicht, dass ich vor leeren Stühlen las.

Wobei: Ein Drittel meiner Fans aus dem Ruhrgebiet sind extra für diesen Auftritt angereist! Damit meine ich Mario. Frank war zu der Zeit schon woanders, aber das stand schon vorher fest.
Und ich bin ja auch nicht der Nabel der Welt.

In Berlin war ich als Ortsfremder der Star gewesen, hier in Essen krähte kein Hahn nach mir. Jede Lesung ist anders.
Ich bin froh, diese Erfahrung jetzt auch einmal gemacht zu haben, sodass ich jetzt weiß, dass ich auch mit solchen Situationen professionell umgehen kann. Ich habe jetzt keine Angst mehr davor, einmal ohne Publikum dazustehen, weil ich jetzt weiß, wie es sich anfühlt: Extrem entspannt.

Gegen Ende der dritten Geschichte passierte noch etwas Niedliches:
Drei Personen betraten den Raum und setzten sich. Das war die Person, die nach mir auftreten würde, in Begleitung ihres Publikums.
Als ich geendet hatte, gab es drei verhaltene Klatscher und eine sagte: „Wir wussten nicht, ob wir klatschen dürfen.“
Klug wäre es gewesen, Raum für Applaus zu lassen und etwas wie „Natürlich dürft ihr klatschen. Ich freue mich immer über Applaus. Das ist das Tolle bei Kurzgeschichten, da bekommt man mehr davon pro Lesung“ zu sagen.
Stattdessen fühlte ich mich plötzlich in Eile, glaubte, überzogen zu haben, wollte die Bühne für sie frei machen und zeigte die letzte Geschichte. „Nur eine noch. Die ist auch ganz kurz!“ xD
Tatsächlich war ich am Ende genau diese zwei Minuten drüber.

Noch ein Freund

Und wer hat daran gedacht, ein Selfie zu machen? Mario Jeremy Bartling!

Zwei Männer lächeln in die Kamera. Einer glattrasiert mit Brille, einer mit Bart, Brille und Kopfhörern. Der bärtige Mann trägt ein trans pride-T-Shirt und hält das Buch Tobaksplitter in der Hand. Der rasierte Mann reckt den Daumen nach oben.

Ich bin der mit dem Bart und meinem Buch in der Hand, gell. ;)

Das hat mich sehr gefreut, dass auch Mario sich die Zeit genommen hat, sich mit mir zu treffen. Plötzlich war auch irgendwie der Druck raus, weil ich nicht davon ausging, in den letzten zwanzig Minuten noch riesigen Umsatz zu machen. So setzten wir uns in die Sessel im Raum mit den Büchertischen und unterhielten uns locker.

Er half mir dann noch beim Abbau meines Büchertisches und dann setzten wir uns tatsächlich auf die Dachterrasse und redeten über Dies und Das.

Warten aufs Taxi

Muss ich erwähnen, dass ich nach diesem ereignisreichen Tag gleichermaßen erschossen ins Bett fiel als auch kein Auge zubekam?

Ich weiß nicht, was mich dabei geritten hat, den Zug erst für 14 Uhr zu buchen. Irgendwie dachte ich wohl, vielleicht ergibt sich noch etwas.

Nachdem das Hotel mir leider kein Taxi rufen konnte, recherchierte ich selbst nach Taxiunternehmen und bei der zweiten Nummer klappte es dann auch.

Zwei braune Ohrensessel, dazwischen ein elektrischer Kamin.

Im Wintergarten des Unperfekthauses entdeckte ich bequeme Ohrensessel und machte schnell noch ein Selfie.

Mann mit Bart schaut in die Kamera. Im Hintergrund ist ein zweiter Ohrensessel zu sehen, der dem gleicht, auf dem der Mann sitzt.

Ich nickte zwar ein, aber dank meines Handyweckers begab ich mich rechtzeitig mit meinem Gepäck nach unten.

Wieder zu Hause

Die Rückfahrt verlief bis auf eine Verspätung von einer Stunde ereignislos.

Das war mit Sicherheit die letzte Buchmesse, bei der ich ausgestellt habe.
Ich bin froh, dass ich es im kleinen Rahmen ausprobieren konnte, ob das etwas für mich ist.

Nein, auf gar keinen Fall.
Lesung mit Lampenfieber, das rentiert sich irgendwie, wenn ich direkten Kontakt zum einem Publikum habe, das mitgeht, und Applaus bekomme. Buchmesse dagegen kostet mich einfach nur Löffel und bringt mir einen fetten Crash ein.

Fazit

Die Pride and Books war großartig, gar keine Frage.
Die drei Menschen, die die Veranstaltung geplant, organisiert und durchgeführt haben, waren super. Ich bin mega dankbar dafür, dass ich dabei sein durfte. Es war eine tolle Erfahrung.

Ich lege es allen aus der Region, die queere Literatur schreiben, ans Herz, dort auszustellen. Und natürlich empfehle ich allen, die gern queere Literatur lesen – sprich Bücher kaufen möchten – sich dort einmal umzuschauen.

Noch ist es eine kleine, familiäre Messe. Wer weiß, vielleicht ist sie in ein paar Jahren mal so bekannt wie die Pott Phantastika.
Wer kleine Veranstaltungen mag, verrät also am besten nicht, dass es die Pride and Books gibt. ;)

Euer Ingo S. Anders

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